Pressemitteilung

Gesundheitskasse bereitet sich auf Betreuung ukrainischer Flüchtlinge vor 

06.04.2022 AOK Baden-Württemberg, Heilbronn-Franken 5 Min. Lesedauer

Bei der jüngsten Sitzung des AOK-Bezirksrats war auch die Gesundheitsversorgung der ukrainischen Flüchtlinge ein Thema. Außerdem informierte sich das Gremium über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Gesundheit im Lande und den abgeschlossenen Umbau des Standorts Schwäbisch Hall.

Michaela Lierheimer
Michaela Lierheimer, Geschäftsführerin der AOK Heilbronn-Franken

Heilbronn/Schwäbisch HallFür ukrainische Flüchtlinge ist die Kostenübernahme für akut notwendige Behandlungen durch das Asylbewerberleistungsgesetz geregelt, informierte Michaela Lierheimer, Geschäftsführerin der AOK Heilbronn-Franken. Es gebe aber noch keine Vereinbarung mit den Kommunen zur auftragsweisen Übernahme der Krankenbehandlung während der ersten 18 Monate des Aufenthalts. Geflüchtete in Baden-Württemberg können daher derzeit keine elektronische Gesundheitskarte erhalten. Sie müssen einen Behandlungsschein beim Sozialamt beantragen. „Längerfristig wäre eine solche Regelung sicherlich zu begrüßen, da diese unbürokratischer und für die Betroffenen ein Arztbesuch unkomplizierter wäre“, erläuterte Michaela Lierheimer.

Um die Betreuung der Menschen aus der Ukraine zu erleichtern, will die Bezirksdirektion kurzfristig eine Stelle für Dolmetscherdienste besetzen. „Die Hilfsbereitschaft nicht nur des Unternehmens, sondern auch die der Mitarbeiter ist groß“, resümierte die Geschäftsführerin. Die AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… habe ihren Beschäftigten ermöglicht, steuerfrei direkt vom Arbeitslohn eine Spende für Opfer des Kriegs in der Ukraine zu leisten. Diese Möglichkeit werde genutzt.

Über Folgen der Pandemie für die Gesundheit der Menschen im Lande informierte der stellvertretende Geschäftsführer Jürgen Heckmann die Bezirksräte. Basis ist eine repräsentative Umfrage der AOK. Rund 36 Prozent der Befragten gaben an, im Laufe der letzten zwei Jahre zugenommen zu haben. Knapp 18 Prozent sagten aber auch, inzwischen häufiger selbst zu kochen. Weniger als 10 Prozent griffen stattdessen vermehrt auf Lieferdienste zurück. 46,6 Prozent im Stadtkreis Heilbronn und 46,8 Prozent der Menschen im Landkreis fühlten sich durch die Corona bedingten Eingriffe psychisch stark belastet. Im Hohenlohekreis waren 47,4, Im Main-Tauber-Kreis 46,7 und im Landkreis Schwäbisch Hall 46.8 Prozent. Als gravierendste Maßnahme wurden mit 45,6 Prozent die Kontaktbeschränkungen empfunden.

Über die vollendete Renovierung des AOK-Standorts Schwäbisch Hall berichtete Michaela Lierheimer. In mehreren Etappen waren die drei Gebäude modernisiert und energetisch saniert worden. Als letztes war das Haus des Kunden an der Reihe. Es bietet nun im Kundencenter den Versicherten zeitgemäße Bedingungen. Gläserne Beratungsräume sorgen für eine lichte und offene Atmosphäre, zugleich ist Diskretion und damit die Beachtung des Datenschutzes gegeben. Ein modern und geschmackvoll möblierter Kundenbereich gestaltet den Aufenthalt angenehm.

„Die Reaktionen der Versicherten auf die neue Umgebung sind einhellig sehr positiv. Sie fühlen sich dort genauso wohl wie unsere Beschäftigten“, berichtete die Geschäftsführerin. Diese Rückmeldung freute den Bezirksratsvorsitzenden Rolf Blaettner, der drei Aspekte hervorhob: „Die energetische Sanierung zahlt auf die Umwelt ein, denn die AOK will bis 2030 klimaneutral sein. Als Marktführer wollen wir im Service unseren Kunden die besten Bedingungen bieten und nicht zuletzt profitieren die Mitarbeiter von vorbildlich ausgestatteten Arbeitsplätzen.“

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Dr. René Schilling
Pressesprecher

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