Pressemitteilung

Akne - Hautkrankheit Nr. 1 bei Jugendlichen

16.08.2022 AOK Baden-Württemberg, Südlicher Oberrhein 4 Min. Lesedauer

Akne kann alle Altersklassen betreffen. Im Ortenaukreis waren 2020 nahezu 3.400 Versicherte deshalb in ambulanter oder stationärer Behandlung. Rund 2.200 davon waren Frauen oder Mädchen. Auch in Baden-Württemberg und in der Region am südlichen Oberrhein verzeichnet die AOK mit 114.000 bzw. 7.800 betroffenen Versicherten hohe Zahlen.

Akne

Ortenau„Besonders oft betroffen sind jedoch Jugendliche“, berichtet Armin Roth, Leiter des Kundencenters in Lahr. „Wir verzeichnen bei den 15- bis 19-Jährigen den größten Anteil“. Viele sind nur von einigen Mitessern und Pickeln betroffen, andere leiden unter entzündeten Pusteln und Knötchen.

Egal wie, Akne und Hautunreinheiten wie Mitesser oder Pickel können hartnäckig sein und gerade bei Jugendlichen massiv am Selbstbewusstsein nagen. Gerade für Jugendliche ist es deshalb sehr wichtig zu wissen, dass Akne kein Zeichen mangelnder Hautpflege ist. Akne ist eine der weltweit häufigsten Hautkrankheiten und entsteht durch eine Entzündung der Talgdrüsen der Haut. „Es wird vermutet, dass auch genetische Faktoren, das Immunsystem und Umwelteinflüsse bei der Entstehung eine Rolle spielen.“, so AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… -Medizinerin Sabine Knapstein. „Meistens klingt diese Akne nach der Pubertät wieder ab. Bei einigen Betroffenen bleiben jedoch Narben zurück. Insbesondere bei Frauen kann die Erkrankung auch bis über das 25. Lebensjahr hinaus andauern.“

Mitesser, Pickel oder Akne?

„Akne ist der Oberbegriff für Hauterkrankungen, bei denen die Talgdrüsen der Haut zu viel Hautfett produzieren und dadurch verstopfen“, klärt Knapstein auf. „Abgestorbene Hautzellen, der Talg und bestimmte Bakterien können eine Entzündung auslösen. Pickel, Mitesser, Papeln, Pusteln und fettige Haut sind typisch. Die bekannteste Form ist die Akne vulgaris, die beeinflusst durch hormonelle Veränderungen vor allem in der Pubertät auftritt. Männliche Sexualhormone, die sogenannten Androgene, Hautfette und Botenstoffe scheinen an der Entstehung von Akne maßgeblich beteiligt zu sein.“ Die leichte nicht entzündliche Form wird als „Mitesser“ bezeichnet, die sich aufgrund des Hautfarbstoffes Melanin teilweise schwarz verfärben. Eine mittelschwere Akne zeigt sich in Form stärker entzündeter Pickel, sogenannte „Papeln“ oder eitrigen „Pusteln“. Bei schweren Formen ist die Haut der Betroffenen von sehr vielen dieser Papeln und Pusteln überzogen.

Was kann ich dagegen tun?

„Etwa 15 bis 30 von 100 Fällen dieser Form von Akne sind aufgrund des Schweregrades oder der Dauer der Hautveränderungen behandlungsbedürftig“, erklärt Knapstein. Die Betroffenen haben meist große Sorgen vor verbleibenden Narben. Ganz wichtig ist auch bei Akne die Prävention Prävention bezeichnet gesundheitspolitische Strategien und Maßnahmen, die darauf abzielen,… „Eine möglichst frühzeitige Diagnose und eine gezielte Behandlung können dazu beitragen, den weiteren Krankheitsverlauf von Akne zu beeinflussen und Narbenbildung sowie Komplikationen zu verhindern.“ Auch sollten Betroffene der Versuchung widerstehen, den Pickel auszudrücken. Dadurch wird meist noch mehr Schaden am Gewebe angerichtet und die Entzündung verschlimmert sich. Kann dagegen die Wund möglichst rasch abheilen, verringert sich auch das Risiko einer Narbenbildung.

Ihr Ansprechpartner und Pressekontakt

Annerose Ketterer
Pressesprecherin

Annerose Ketterer