Pressemitteilung

Erst Lust, dann Frust: Landkreis Rottweil - Erektionsstörungen nehmen zu

04.06.2022 AOK Baden-Württemberg, Schwarzwald-Baar-Heuberg 3 Min. Lesedauer

Rund fünf Prozent der männlichen Bevölkerung sind davon betroffen. Die inoffiziellen Zahlen dürften deutlich höher sein, da viele Männer aus Scham nicht zum Arzt gehen und sich untersuchen lassen – erektile Dysfunktion, umgangssprachlich auch Potenzstörung oder Impotenz genannt.

Bett

RottweilNach einer aktuellen Auswertung der AOK waren im Jahr 2020 knapp 70.000 Männer in Baden-Württemberg mit dieser Diagnose in ärztlicher Behandlung – Tendenz steigend. Auf den Landkreis Rottweil entfallen demnach 1.330 Betroffene, 2016 waren es noch 1.170. 

Um eine erektile Dysfunktion handelt es sich aus medizinischer Sicht, wenn etwa 70 Prozent der Versuche, eine Erektion zu bekommen, erfolglos bleiben und das Problem über sechs Monate anhält.

„Die Ursachen für eine erektile Dysfunktion sind vielfältig, meist kommen mehrere Auslöser zusammen. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass bei jüngeren Männern psychische Gründe überwiegen, während mit zunehmendem Alter häufiger vor allem körperliche Erkrankungen zugrunde liegen“, erläutert Dr. med. MBA Hans-Peter Zipp, Arzt Die ärztliche Berufsausübung, die Ausübung der Heilkunde, setzt nach der Bundesärzteordnung eine… bei der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Baden-Württemberg.

Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass bei jüngeren Männern psychische Gründe überwiegen, während mit zunehmendem Alter häufiger vor allem körperliche Erkrankungen zugrunde liegen. Insbesondere bei Männern über 50 Jahren könne eine Erektionsstörung das erste Warnzeichen einer Gefäßerkrankung sein und damit ein möglicher Vorbote von Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Doch auch junge Männer können unter einer erektilen Dysfunktion leiden. Diese kann auch infolge von Stress, Streit, Krisen oder traumatischen Erlebnissen auftreten oder verhaltensbedingte Ursachen haben, wie Rauchen, Drogen- und Alkoholkonsum oder Bewegungsmangel und fettreiche Ernährung, so der AOK-Experte weiter.

Deshalb rät der Mediziner, Potenzprobleme ärztlich abklären zu lassen, um mit einer frühen Therapie gravierende Folgen verhindern zu können. Die hausärztliche Praxis ist hierbei der erste Ansprechpartner und kann gegebenenfalls an die passende Facharztpraxis, meist eine Praxis für Urologie, überweisen.

Der Mediziner appelliert an die Männer, das Thema nicht zu tabuisieren: „Je nach Ursache der Erektionsstörung gibt es verschiedene Behandlungsmethoden. Darum ist es wichtig für Betroffene, darüber zu sprechen. Zunächst mit der Lebenspartnerin, dem Lebenspartner, in der Folge dann mit einem Spezialisten. Denn mit dessen Hilfe kann auch die Ursache identifiziert und die passende Behandlung gefunden werden“, so Dr. Zipp.

Für die bestmögliche Behandlung ist die Diagnose von entscheidender Bedeutung. Nur wenn die Ursache einwandfrei erkannt ist, lässt sich eine geeignete Therapie einleiten.

Erektionsstörungen könne, so der AOK-Experte, durch einen gesunden Lebensstil vorgebeugt werden. Dazu zählen das Halten oder wieder Erreichen von Normalgewicht, regelmäßiger Sport, ausgewogene Ernährung, wenig Alkohol und Verzicht auf Zigaretten.

„So vielseitig wie ihre Ursachen sind auch die Behandlungsmethoden von Erektionsstörungen. Daher ist die Prognose in der Regel gut. Erektionsstörungen sind in den meisten Fällen vollständig heilbar“, sagt Dr. Zipp. „So unterschiedlich wie die Ursachen von Erektionsstörungen sind, so vielfältig sind auch deren Behandlungsmöglichkeiten. Eine ursächliche Therapie kann infrage kommen, wenn die Erektionsstörungen Symptome einer Krankheit wird in der Medizin als Abweichung von Gesundheit oder Wohlbefinden verstanden. Allerdings stößt die… sind. Ansonsten lassen sich Erektionsstörungen medikamentös, mit Psychotherapie, mechanischen Hilfsmitteln oder operativ behandeln.“

Besonders vorsichtig sollten betroffene Männer bei illegalen Internetangeboten sein, die verschreibungspflichtige Medikamente zur Behandlung einer Impotenz auch ohne Rezept liefern. Von einer Selbstbehandlung mit derartigen Produkten rät der AOK-Arzt dringend ab: „Damit schaden Betroffene nicht nur ihrem Geldbeutel, sondern auch noch ihrer Gesundheit!“

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Porträt Nina Lägel
Pressesprecherin

Nina Lägel