AOK: Behandlung auf hohem Niveau gesichert

Krankenhäuser im Land bekommen 170 Millionen Euro mehr

Datum: 25.02.2010 / Kategorie: Krankenhäuser

Stuttgart

191 Krankenhäuser im Land bekommen vom 1. März an mehr Geld für die Behandlung: „Um rund 170 Millionen Euro werden die Zahlungen der gesetzlichen Krankenkassen an die Krankenhäuser steigen“, sagt Dr. Rolf Hoberg, Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg. Damit können die Krankenhäuser mit jährlichen Zahlungen in Höhe von insgesamt 6,3 Milliarden Euro rechnen, von denen allein die AOK Baden-Württemberg rund 2,8 Milliarden trägt. Hoberg: „Die medizinische, pflegerische Versorgung auf hohem Niveau ist gesichert“. Zu den Behandlungskosten kommen noch die Investitionskosten, die in Höhe von rund 300 Millionen Euro vom Land getragen werden.

„Das Land und die Kassen teilen sich die Kosten für die Gesundheitsversorgung. Das Land bezahlt Krankenhausbau und andere Investitionen, die Kassen die Behandlung“, erklärt Hoberg. Maßgeblich für die Abrechnung seien sogenannte Fallpauschalen, die wiederum auf einem „Landesbasisfallwert“ (LBFW) beruhen, der je nach Erkrankung mit einem bestimmten Faktor multipliziert werde.

Die AOK Baden-Württemberg hat jetzt gemeinsam mit den anderen Krankenkassen auf Landesebene mit der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft einen neuen Landesbasisfallwert für 2010 vereinbart: Dieser steigt am 1. März von 2.918,66 Euro auf 2.962,81 Euro. „Insgesamt erhalten die Krankenhäuser dadurch voraussichtlich 170 Millionen Euro mehr“, schätzt Hoberg.

Laut AOK kostet damit beispielsweise eine Hüftoperation künftig 8.480 Euro statt 8.350 Euro, die Geburt eines Kindes schlägt mit 2.400 Euro statt bisher 2.365 Euro zu Buche. Einkalkuliert ist in den geschätzten Kostensteigerungen auch, dass vermutlich die Zahl der Krankenhausfälle weiter steigen wird.

Hoberg freut sich besonders darüber, dass in diesem Jahr eine Einigung mit der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft erzielt werden konnte, ohne dass es notwendig war, wie 2009 die Schiedsstelle anzurufen.

Mit dem neuen Landesbasisfallwert und den darauf beruhenden Fallpauschalen sei gewährleistet, dass „die medizinische, pflegerische Versorgung der Patienten im Land auf hohem Niveau bleiben kann“. Und dies trotz der Unwägbarkeiten durch den Gesundheitsfonds, beispielsweise im Hinblick auf die unsichere Einnahmensituation der Krankenkassen. Hoberg: „In Baden-Württemberg trägt die AOK als größte Kasse mit 3,7 Mio. Versicherten mit ca. 2,8 Milliarden Euro den größten Teil der Krankenhausbehandlungskosten, die mit den Fallpauschalen bezahlt werden. Die Krankenhäuser sind jetzt gefordert, mit dem zusätzlichen Geld die Versorgung der Patienten weiter zu verbessern.“

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