Verändert der mRNA-Impfstoff unser Erbgut?

Derlei irreführende Behauptungen werden in den sozialen Medien verbreitet. Das politische AOK-Magazin #AgendaGesundheit wirft einen Blick auf die Fakten und gibt Entwarnung.

Datum: 09.03.2021 / Ressort: Arzneimittel

Bereits eine ganze Weile bevor Edith Kwoizalla am 26. Dezember als erste Deutsche gegen Corona geimpft wurde, tauchten im Netz krude Thesen über das Vakzin auf, das auf der mRNA-Technologie basiert. Es greife ins menschliche Erbgut ein, behauptet etwa ein Dr. med. Michael Spitzbart auf Facebook. Dem widerspricht der AOK-Experte Dr. Jürgen Bleil klar: „Warnungen vor Erbgutschäden sind unbegründet und verursachen unnötig Ängste.“ Die Abkürzung mRNA steht für messenger-Ribonukleinsäure, die auch als Boten-RNA bezeichnet wird. mRNA-Impfstoffe bestehen aus der genetischen Information für einen oder mehrere bestimmte Bestandteile der Viren.

Im Fall des Coronavirus ist es das Spike-Protein oder Teile davon. Bei der Impfung werden diese Erbinformationen in die menschlichen Zellen eingeschleust – allerdings nur in das Zellplasma. Die mRNA des Impfstoffs und die DNA des Zellkerns kommen dabei gar nicht miteinander in Kontakt. Ist die mRNA in den menschlichen Zellen angekommen, können diese dank des darauf gespeicherten Plans das Virus-Protein nachbauen und dem Immunsystem präsentieren. Nach Ausführung der „Bauanleitung“ wird die RNA wieder vollständig im Körper abgebaut.

Dieser Text ist nachzulesen im Agenda Gesundheit Magazin Ausgabe 01/2021.